Es ist Sonntag nachmittag, wir kommen ziemlich platt in Lissabon an und begeben uns auf die Suche nach einem Nachlager. Nachdem wir etwa zweimal um Lissabon herum gefahren sind haben wir uns erstmal einen Stadtplan gekauft der, den ich schon hatte lag ruhig und friedlich in Köln im Regal und trauerte der verpassten Chance nach uns im Urlaub behilfslich sein zu können. Wieder versuchten wir unser Glück in der Jugendherberge, aber wie das Schicksal es wollte wurden wir wieder abgewiesen .... Manchmal kommt es mir so vor, als sehe ich Parallelen zu einer anderen Geschichte.

Aber wieder half uns eine nette Mitarbeiterin aus und gab uns die Adresse eines Hotels in der Nähe. Ich weiss nicht ob die sowas wie eine Provision bekommen, aber da soll sich noch mal jemand über den kölschen Klüngel beschweren.

Das Zimmer lies sehr zu wünschen übrig, ein Fenster zu einem etwa 3 qm grossem Lichthof, der fünf oder sechs Stockwerke über uns endete war die einzige natürliche Lichtquelle. Über die künstlichen gab es auch nicht viel zu sagen, aber der Zimmerschlüssel war klasse, eigentlich ja nur der Anhänger, der war fast so gross wie das Zimmer. Das hatte wiederum den Vorteil, man hat nie lange nach dem Schlüssel suchen müssen.

Aber jetzt genug geredet, ausser vielleicht das noch: Wir hatten in der ersten Nacht das Glück (akustische) Zeugen einer aufregenden Vorstellung von Liebesspielen zu werden, die sich einige Stockwerke über uns abgespielt haben und zwischendurch immer mal wieder unseren Schlaf störten.

Leider war´s das schon, in dieser wunderschönen und wahnsinnig interessanten Stadt kann man eigentlich gar nicht lange genug verweilen. Nach drei Tagen packten wir wieder unsere Koffer und verliessen den Atlantik in Richtung Faro, von wo aus drei Tage später unser Rückflug nach D-dorf gehen sollte. Das war aber bestimmt nicht der einzige Grund (D-dorf) warum ich lieber noch hier geblieben wäre.

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